Nordamerikanebel (auch als NGC 7000
bezeichnet) ist die Bezeichnung eines
diffusen Gasnebels
im
Sternbild
Schwan.
Seinen Namen
erhielt der Nebel aufgrund seiner Form, die an eine Landkarte des
nordamerikanischen Kontinents erinnert. Am Himmel ist der Nebel mit 120
mal 10 Bogenminuten sehr ausgedehnt (der
Vollmond hat
einen Durchmesser von ca. 30'). Er ist relativ einfach zu finden, da er
sich etwas östlich des hellen Sterns
Deneb
(α Cygni) im Schwan befindet.
Der Gasnebel
ist zwischen 2.000 und 3.000
Lichtjahren
entfernt (seine genaue Entfernung ist nur schwer zu bestimmen) und
besteht überwiegend aus Wasserstoff, der teilweise in
ionisierter Form
(HII) auftritt und sichtbares Licht in Form von tiefroter Strahlung
emittiert. Auf
lang belichteten Fotografien erscheint der Nebel daher intensiv rötlich.
Die
visuelle
Beobachtung des Nebels ist allerdings trotz seiner
Gesamthelligkeit
von 6 mag ziemlich schwierig. Man benötigt einen völlig dunklen,
mondlosen Himmel, der durch keinerlei künstliche Lichtquellen gestört
wird. Der Nebel kann dann mit einem
Prismenfernglas
als diffuses Objekt wahrgenommen werden.
Der
Nordamerikanebel wurde
1891 von
Max Wolf an
seiner privaten
Sternwarte in
Heidelberg mit
seinem 6"-Doppelastrografen
entdeckt. Die Entdeckung war eine der ersten mit Hilfe der
Astrofotografie.
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