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Über die
Entdeckung mittels der damals neuen Photographie berichtet Edward
Charles Pickering 1890, rund ein Jahr nachdem die Aufnahme durch seinen
Bruder angefertigt und auf dieser der Nebel von seiner Mitarbeiterin
Williamina Fleming entdeckt worden ist.
Der Nebel befindet sich südlich des hellen Sterns Alnitak im
Oriongürtel. Aufgrund seiner äquatorialen Position kann er je nach
Jahreszeit von allen bewohnten Gebieten der Erde beobachtet werden.
Wegen der schwachen Helligkeit ist er jedoch nur mittels
Langzeitbelichtungen oder mit Teleskopen mittlerer Größe sichtbar. Der
Nebel grenzt westlich an die Molekülwolke Orion B und erreicht 70
Bogenminuten in der Länge aber nur wenige Bogenminuten in der Breite.
Seine Form gleicht einer langen, streifenförmigen Klinge, die in
Nord-Süd-Richtung verläuft. Der östliche Teil ist stellenweise von einer
Dunkelwolke verdeckt, die zu Orion B gehört und wegen ihrer
charakteristischen Form als Pferdekopfnebel bekannt ist.
Der
Orionnebel ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion und besteht aus den
Einzelobjekten M 42 (im Süden) und M 43 (im Norden) (auch als NGC 1976
bzw. 1982 bekannt). Dank seiner scheinbaren Helligkeit von 4,0 mag und
seiner verhältnismäßig großen Ausdehnung am Himmelsgewölbe ist er mit
bloßem Auge als Teil des Schwertes des Orion (unter den 3 Sternen des
Oriongürtels) sichtbar.
Der Orionnebel ist eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in der
galaktischen Nachbarschaft der Sonne. Die Entfernung von unserem
Sonnensystem beträgt ca. 414 Parsec (1350 Lichtjahre), der Durchmesser
ca. 9 Parsec (30 Lichtjahre). Im Nebel ist ein Sternhaufen eingebettet.
Er ist ungefähr eine Million Jahre alt und wird sich, wie
Computersimulationen zeigen, voraussichtlich in einen offenen
Sternhaufen entwickeln, der den Plejaden ähnlich ist. |
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